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Die Aderstedter S-Bronzefibel aus dem thüringischen Gräberfeld des 7. Jahrhunderts, gefunden in der ehemaligen Kiesgrube gegenüber dem ehem. Forstamt.

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Die oberen Bilder sind von der Firma “Geostar GmbH + CoKg”, ehemals ansässig in Bernburg Friedensallee 6.

Die anderen, wie zu sehen, aus “Google Earth”

Am Rande einer Hochfläche und unweit der Saale liegt Aderstedt, dessen dreitürmige Kirche schon aus weiter Entfernung zu sehen ist.

Aderstedt wurde in der Zeit der Besiedlung der germanischen Hermunduren an Elbe und Saale gegründet. Es entstand damals die Masse derjenigen Orte, welche die Endung “-stedt” bekamen. Der Name bezeichnet die Siedlungsstätte eines Freien, von dessen Stand "Ader" abgeleitet werden kann, was wohl mit ziemlicher Sicherheit auf einen adligen Krieger oder Herren hinweist.
Aus den Hermunduren gingen Großstamm und Reich der Thüringer hervor. Die Franken zerstörten 531 das thüringische Reich und siedelten zwischen Bode und Saale Nordschwaben an. In die späte Völkerwanderungszeit fällt ein wichtiger Aderstedter Grabfund. Am 1.April 1937 wurde in der Gemeindekiesgrube (gegenüber Forstamt) in einem thüringischen Grabgelege eine S-förmige Bronzefibel aus dem 7. Jh. entdeckt.
Um 1060 war der Hof Aderstedt im Besitz des deutschen Königs. König Heinrich der IV. schenkte den Hof mit Dorf im damaligen Komitat ( Grafschaft )des Askaniers Adalbert von Ballenstedt ( Großvater von Albrecht dem Bären ) an das Bistum Halberstadt.
Die Schenkungsurkunde, datiert vom 20. August 1063, ist nur noch in zwei Abschriften des 15. u. 16. Jahrhunderts erhalten geblieben.
Am 5. Mai 1086 schenkte der Bischof Burchhard von Halberstadt Hof und Dorf Aderstedt mit allem Zubehör der Benediktiner - Abtei Peter und Paul, vormals das Kloster Ilsenburg am Harz. Der Klosterhof Aderstedt wurde zum wichtigsten Besitz der Abtei und Ausgangspunkt ihrer Kirchenpolitik.
Als Klosterhof stützte er 500 Jahre lang Ilsenburgs ökonomische und politische Macht an der Saale, im Herrschaftsbereich der askanischen Grafen und späteren Fürsten und Herzöge von Anhalt.
Obgleich wichtige Teile niedergerissen sind erscheint der Klosterhof noch heute, wenn man vom Aderstedter Busch ( Saaleaue) zu ihm herüberblickt, wie ein mittelalterliches "festes Haus", wie eine Burganlage.


(Auszüge aus 900 Jahre Aderstedt, Rat der Gemeinde Aderstedt, Kapitel: "Aderstedt --Ein Überblick über die Geschichte des Dorfes" von Franz Stieler )
 

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